Veranstaltungen zu "90 Jahre Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse"

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Angehörige der Widerstandskämpfer:innen und NS-Verfolgten, liebe Kolleg:innen und liebe Antifaschist:innen,  

Wir möchten Sie und Euch zu den Veranstaltungen zum Thema "90 Jahre Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse"  herzlich einladen!  

90 Jahre Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse

Gedenkveranstaltung

Samstag, 22. November 2025, 13:00 Uhr

Mahnmal am Landgericht Wuppertal, Eiland 1

Programm und Mitwirkende:
Begrüßung Guido Grüning (Vorsitzender des DGB-Stadtverbandes Wuppertal)
Grußwort Miriam Scherff (Oberbürgermeisterin)
Gedenken Dr. Markus Quantius (Vizepräsident des Landgerichts Wuppertal)
Knut Giesler (Bezirksleiter der IG Metall NRW)
Prof. Robert F. Teitel (Holocaust-Überlebender)
Rainer Köster (Vertreter der VVN/BdA Niederberg)

Die Veranstaltung wird musikalisch begleitet und umrahmt von Uli Klan

Veranstalter: DGB-Stadtverband Wuppertal

Im Anschluß an die Gedenkveranstaltung des DGB lädt unser Geschichtsverein zu einem kleinen "Empfang" in die Färberei ein:

Empfang mit Kaffee und Kuchen in der Färberei in Oberbarmen   

14:30 Uhr Färberei Stennert  Peter-Hansen-Platz 1, 42275 Wuppertal-Oberbarmen

Vor 90 Jahren: Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse. Gewerkschaftlicher Widerstand und Internationale Solidarität

Es sprechen: Prof. Heinz Sünker, Prof. Robert F. Teitel (Washington / USA) und Helge Lindh (MdB) und wir zeigen eine kleine Ausstellung. 

Vor 90 Jahren, am 22.11.1935, verurteilte ein Senat des Volksgerichtshofs in  Wuppertal im sogenannten „Kopfverfahren“ Reeks und a. 12 Widerstandskämpfer:innen z.T. zu hohen Haftstrafen. 
Dieser Prozess war der Auftakt von insgesamt 48 Teilprozessen mit insgesamt 849 Angeklagten, die als "Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse" in die Widerstandsgeschichte eingingen. Die Prozesse richteten sich u.a. gegen den Aufbau gewerkschaftlicher Widerstandsgruppen in 48 Betrieben in Wuppertal und in Velbert. Wir möchten an die Widerstandskämpfer:innen und ihre Familien erinnern. Und wir würdigen die internationale Solidaritätskampagne für die Wuppertaler Angeklagten, die niederländische Intellektuelle im Wuppertal-Komitee in Amsterdam organisiert hatten.

Besonders freut uns, dass Robert F. Teitel wieder in Wuppertal ist und an der Gedenkveranstaltung des DGB teilnimmt. Sein Vater Abraham Manjoe Teitel trat 1935 dem niederländischen Wuppertal Komitee bei, das Wuppertaler Widerstandskämpfer:innen durch eine weltweite Menschenrechtskampagne unterstützte. Anfang 1936 besuchte sein Vater als Mitglied der niederländischen Delegation den ersten Massenprozess vor dem Wuppertaler Landgericht. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in die Niederlande  wurde Abraham Manjoe Teitel 1942 von den Nationalsozialisten in Amsterdam verhaftet, deportiert und im KZ Mauthausen ermordet. Der 1941 geborene Prof. Robert F. Teitel überlebte in einem Versteck den Holocaust.
Ehrengäste unseres Empfangs sind natürlich die Angehörigen der Widerstandskämpfer:innen und NS-Verfolgtten, die wir besonders herzlich einladen! 

Es waren über 1.900 Verhaftete aus Wuppertal, Velbert, Remscheid und Solingen. Es wäre schön, wenn wir zum 90. Jahrestag noch einmal möglichst viele Angehörige erreichen könnten. Daher unsere Bitte, diese Einladung insbesondere in die Kreise der Gewerkschaften, der linken Parteien, der VVN-BdA, der Sportvereine, der Betriebe und der Naturfreunde weiterzuleiten. 

Eine nicht vollständige Liste der Betroffenen finden Sie hier: http://www.gewerkschaftsprozesse.de/index.php?area=8

Veranstalterin: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.    

Wir bitten wegen der besseren Planbarkeit um Rückmeldung!

Mail: info@wuppertaler-widerstand.de

 

Neuen Kommentar schreiben